Beitragsanpassungen der Continentale 2026. Was Versicherte wissen müssen!
Auch diesen Herbst werden viele Kunden der Continentale ein Schreiben mit unerwünschtem Inhalt in ihrem Briefkasten finden. Es stehen Beitragsanpassungen von bis zu voraussichtlich 16% bevor. Doch was steckt dahinter?. Welche Tarife betroffen sind, wie Sie reagieren sollten und warum der Tarifwechsel nach §204 VVG meist die klügste Entscheidung ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Welche Tarife der Continentale werden 2026 angepasst?
Auch im Jahr 2026 müssen viele Kunden der Continentale mit steigenden Beiträgen in ihrer privaten Krankenversicherung rechnen. Die Anpassungen betreffen voraussichtlich erneut sowohl Alt-Tarife (Bisex) als auch neuere Unisex-Tarife.
In den klassischen Bisex-Tarifen führt die sogenannte Entmischung des Tarifkollektivs zu einer zunehmenden Schieflage. Wenn jüngere, gesündere Versicherte kündigen oder in andere Tarife wechseln, bleiben kostenintensivere Personen zurück – was sich unweigerlich auf die Beitragskalkulation auswirkt.
Aber auch die modernen Unisex-Tarife kommen nicht ungeschoren davon. Gründe sind hier vor allem medizinischer Fortschritt, steigende Ausgaben im Gesundheitswesen und eine anhaltend schwierige Zinssituation, die die Rückstellungen belastet.
Welche Tarife konkret zum 01.01.2026 angepasst werden, erfahren Sie hier:
Geschlossene Tarife (Bisex)
Kompakttarife
- PURISMA-Tarifreihe (PURISMA MAX, PURISMA MAX1300, PURISMA MAX3100, PURISMA MAX650, PURISMA PRO, PURISMA PRO1300, PURISMA PRO650, PURISMA RELAX, PURISMA REL650, PURISMA REL1300)
- SelAS-Tarifreihe (SelAS 11, SelAS 11 1200, SelAS 11 600, SelAS 21, SelAS 21 1200, SelAS 22 600, SelAS 31, SelAS 31 1200, SelAS 31 600, SelAS 32, SelAS 32 1200, SelAS 32 600, SelAS 33, SelAS 33 1200, SelAS 33 600)
- VPrem-Tarifreihe (VPrem, VPrem 600, VPrem 1200, VPrem 3000, VPrem 6000)
- VR-Tarifreihe (VR100, VR100/1500, VR100/300, VR100/3000, VR100/360, VR100/600)
- VS-Tarifreihe (VS100, VS100/1200, VS100/2000, VS100/275, VS100/330, VS100/3300, VS100/600, VS100/6000, VSB 100/300, VSC100, VSC100/400)
- Tarif BSS
- C-Tarifreihe (CB, CS2, CS2PLUS, CS2PLUS-N)
- Tarif ECONOMY
- Tarif COMFORT
- G-Tarifreihe (GS, GS1, GS1PLUS, GS2)
Ambulante Tarife:
- S-Tarifreihe (S I100,SB 1150, SB 153, SB 1550, SB 2300, SB 500, SB 650, SB 800)
Stationäre Tarife:
- Tarif BSZ
- S-Tarifreihe (S IV/1, S IV/2, S V, S VI, SGII1/100, SGII2/100)
Dentale Tarife:
- Sel-Tarifreihe (SelZ 2, SelZ 3)
- Z-Tarifreihe (Z 2, Z 4, Z 5)
OffeneTarife (Unisex)
Anhand der Erfahrungen mit der Continentale aus den vergangenen Jahren sehen wir folgende Tendenzen in den Unisex-Tarifen:
Tarif | Kinder | Jugendliche | Erwachsene |
ECONOMY-U | Stabil | Stabil | Erhöhung |
COMFORT-U | Erhöhung | Erhöhung | Erhöhung |
BUSINESS | Stabil | Stabil | Erhöhung |
PREMIUM | Stabil | Stabil | Erhöhung |
Gründe für die Beitragsanpassung:
Die private Krankenversicherung darf Beiträge nur dann anpassen, wenn definierte Schwellenwerte überschritten werden – das schreibt der Gesetzgeber vor. Die Gründe sind vielfältig:
1. Entwicklung der medizinischen Versorgung
Immer neue Diagnoseverfahren, moderne Medikamente und innovative Behandlungen sorgen für bessere Heilungschancen – aber auch für höhere Kosten. Diese Innovationen schlagen sich direkt in den Beitragssätzen nieder.
2. Höhere Lebenserwartung
Je älter wir werden, desto mehr Gesundheitsleistungen benötigen wir – insbesondere im Rentenalter. Die Nürnberger muss diese längere Leistungsdauer einkalkulieren, was zu steigenden Beiträgen führt.
3. Gesundheitskosten steigen insgesamt
Zahnbehandlungen, stationäre Aufenthalte, Pflegekosten – nahezu alle Bereiche des Gesundheitssystems sind von einer spürbaren Kostensteigerung betroffen. Das wirkt sich unabhängig vom individuellen Bedarf auf alle PKV-Tarife aus.
4. Kapitalmarkt und Niedrigzins
Altersrückstellungen werden angelegt, um in Zukunft die Beiträge zu entlasten. Bei dauerhaft niedrigen Zinsen gelingt dies jedoch nur eingeschränkt – die Folge: steigende Prämien.
5. Tarifinterne Entmischung
Gerade in geschlossenen Tarifen der Nürnberger zeigt sich ein deutlicher Trend: Junge, gesunde Versicherte wandern ab, während leistungshäufigere Personen im Kollektiv verbleiben – was die Prämienentwicklung negativ beeinflusst.
Beitrag erhöht, was können Sie tun?
Wer eine Beitragserhöhung erhält, steht oft ratlos vor dem Schreiben. Dabei gibt es eine klare, gesetzlich verankerte Möglichkeit, die für viele Kunden deutlich bessere Ergebnisse liefert als ein Anbieterwechsel: Der interne Tarifwechsel nach §204 Versicherungsvertragsgesetz
Vorteile auf einen Blick:
- Keine neue Gesundheitsprüfung, sofern keine besseren Leistungen gewünscht werden
- Volle Mitnahme der Altersrückstellungen
- Dauerhafte Beitragssenkung – häufig ohne Leistungsverlust
- Schnelle Umsetzung möglich
- Rechtlich klar geregelt und vom Gesetzgeber geschützt
Anbieterwechsel oder interner Tarifwechsel - was macht Sinn?
Merkmal | Anbieterwechsel | interner Tarifwechsel |
Gesundheitsprüfung | Ja | Nein |
Altersrückstellungen bleiben? | Bedingt / Nein | Ja |
Beitragssenkung möglich | Ja, mit Risiko | Ja, ohne Risiko |
Leistungen | Ungewiss | Vergleichbar / identisch |
Aufwand | Hoch | Gering |
Rechtssicherheit | Eingeschränkt | Hoch (gesetzlich verankert) |
Diese Fehler nach einer Beitragserhöhung sollten Sie vermeiden
1. Vorschlag im Schreiben ungeprüft übernehmen
Das mitgelieferte Angebot wirkt attraktiv – enthält aber oft Tarife mit höherer Selbstbeteiligung, reduziertem Zahnschutz oder anderen Einschränkungen. Es fehlt die Transparenz und ein Stück weit auch der Wille der Gesellschaft, Ihnen wirklich aktiv weiterzuhelfen.
2. Übereilten Wechsel zu einem anderen Anbieter
Verlust der Altersrückstellungen, neue Gesundheitsprüfung, unbekannte Leistungen – ein Anbieterwechsel ist selten sinnvoll und birgt viele Risiken. Vor allem dann, wenn der neue Versicherer den Antrag zur Aufnahme noch ablehnen kann. Nach ausgesprochener Kündigung muss Sie die Nürnberger nicht wieder zu den ursprünglich gültigen Konditionen aufnehmen.
3. Hoffen auf Rückzahlung durch Klage
Anwälte werben mit Rückforderungen wegen angeblich unzulässiger Beitragserhöhungen. Die Realität:
- Lange Verfahren
- Hohe Kosten
- Kaum Erfolg -> ein interner Tarifwechsel bringt mehr – und vor allem: sofort.
Fazit zur Beitragserhöhung
Eine Beitragserhöhung ist ärgerlich – aber auch eine Chance. Mit einem internen Tarifwechsel nach §204 VVG lassen sich Beiträge oft drastisch senken – ohne Leistungsabstriche, ohne neuen Vertrag und ohne Gesundheitsprüfung.
Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten:
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